Das Wirtschaftslexikon
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Unsere neuesten Artikel sind :
18. 03. 2024
Angebot - In der Wirtschaftssoziologie: - Nachfrage. In ökonomischen Marktmodellen sind Angebot bzw. N. aggregierte Grössen der Mengen einer Ware oder Leistung, die Teile der potentiellen Verkäufer (Anbieter) bzw. Käufer (Nachfrager) bei einem bestimmten Marktpreis in der Lage bzw. bereit sind, zu verkaufen bzw. zu kaufen. In diesem Sinne ist N. immer „ kaufkräftige “ N., die auf den Konsumentenmärkten neben Bedürfnissen und Präferenzen entscheidend auch von der Einkommensverteilung >>> Angebot
Devisenbewirtschaftung - System planwirtschaftlicher Lenkung des Zahlungsverkehrs mit dem Ausland durch staatliche Vorschriften und Kontrollen; dabei Erfassung und Zuteilung der vorhandenen und anfallenden Devisen.
i. Ggs. zur Konvertibilität >>> Devisenbewirtschaftung
Familienzyklus - In der Wirtschaftssoziologie: family cycle, [1] die Formen der zeitlichen Abfolge der verschiedenen Beziehungsstrukturen in der Familie von Liebespaar über Ehepaar ohne Kinder, Elternpaar mit Kindern, Ehepaar nach Selbständigkeit der Kinder. Für Untersuchungen über das Konsumverhalten und die finanziellen >>> Familienzyklus
17. 03. 2024
Variable Kosten - proportional zur betrieblichen Ausbringungsmenge anfallende Kosten wie z.B. Roh- und Hilfsstoffe. Im Rahmen der Deckungsbeitragsrechnung bilden diese zugleich die kurzfristige Preisuntergrenze >>> Variable Kosten
Zahlungsbilanz - Gegenüberstellung der Zahlungen, die eine Volkswirtschaft in einer Zeitperiode an das Ausland leistet, und der Zahlungen, die sie vom Ausland empfängt. Sie wird in folgende Teilbilanzen gegliedert:
- Leistungsbilanz: Umfaßt den Import und Export von Waren (Handelsbilanz) und Dienstleistungen (Dienstleistungsbilanz) sowie die sog. unentgeltlichen Übertragungen (Übertragungsbilanz).
- Kapitalbilanz: Gegenüberstellung der Kapitaleinfuhr und Kapitalausfuhr.
- Devisenbilanz: Gibt die Veränderungen der Währungsreserven an.
1. Als Z. eines Landes bezeichnet man ein (Konten-)System zur Verbuchung aller in einem bestimmten Zeitraum angefallenen ökonomischen Transaktionen zwischen in- und ausländischen Wirtschaftssubjekten . Leistungen und Gegenleistungen werden dabei je nach ihrem ökonomischen Charakter zunächst auf entsprechenden Teilbilanzen verbucht, die dann zur Z. zusammengefaßt werden: Aus der Handelsbilanz als der wertmäßigen Gegenüberstellung von Warenein- und -ausfuhr ergibt sich durch Zusammenfassung mit der analog definierten Dienstleistungsbilanz die Leistungsbilanz i.e.S. bzw. nach Einbeziehung der (monetären oder realen) unentgeltlichen Übertragungen zwischen In- und Ausländern die Leistungsbilanz i.w.S. (= Bilanz der laufenden Posten). Änderungen bei den Auslandsforderungen und -verbindlichkeiten ("Kapitalex- bzw. importe") werden in der Kapitalbilanz (genauer: Bilanz des Kapitalverkehrs) erfaßt, die entweder als Kapitalbilanz i.e.S. oder bei Einbeziehung des durch die "offiziellen" Gold- und Devisenbestände der Währungsbehörden repräsentierten Saldos der liquiden Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber dem Ausland ("Gold- u. Devisenbilanz ") als Kapitalbilanz i.w.S. definiert werden kann. Daneben wird unter dem Aspekt der Fristigkeit zwischen einer lang- und einer kurzfristigen Kapitalbilanz unterschieden, die im Bedarfsfall nach weiteren ökonomischen oder institutionellen Kriterien gegliedert werden können.
2. Bei der Verbuchung einzelner Transaktionen innerhalb dieses Systems von Teilbilanzen werden Vorgänge, die einen Zahlungszustrom (-abfluß) bewirken oder wie im Fall der unentgeltlichen Lieferungen zumindest bewirken könnten, als Credit- (Debet-) Posten ausgewiesen, wobei sich aber anders als in der betriebswirtschaftlichen Buchführung die doppelte Verbuchung jeder Transaktion erst aus der Erfassung von Leistung und Gegenleistung und nicht aus dem Prinzip von Buchung und Gegenbuchung ergibt. Aus diesem Prinzip der selbständigen Erfassung von Leistung und Gegenleistung folgt, daß jede außenwirtschaftliche Transaktion grundsätzlich mit einer Debet- und einer Credit-Buchung in der Z. erscheint, wobei aber Bestandsveränderungen wie das Beispiel der Gold- u. Devisenbilanz zeigt gegebenenfalls auch als negativer Buchungsposten auf der "anderen" Seite der Bilanz erfaßt werden können: Warenimporte gegen Bezahlung in ausländischer Währung haben beispielsweise in der >>> Zahlungsbilanz
Vergleich - Bezeichnet sowohl die Vereinbarung zwischen Gläubigern und Schuldner bei Insolvenz des Schuldners zur Abwendung eines Konkurses (geregelt in der Vergleichsordnung) als auch die Beilegung einer Rechtsstreitigkeit durch gegenseitiges Nachgeben.
gegenseitiger Vertrag, durch den >>> Vergleich
16. 03. 2024
Korrelationsanalyse - Verfahren zur Messung von Wechselbeziehungen (Korrelation) zwischen sich verändernden Größen. Je nach Anzahl der untersuchten Variablen unterscheidet man zwischen einfacher (zwei Variablen) und der multiplen Korrelationsanalyse (mehrere Variablen). Als Maß für die Stärke und Richtung des Zusammenhangs dient dtr Korrelationskoeffizient, der den Wert 0 einnimmt, falls die Variablen linear unabhängig bzw. unkorreliert sind. Die Variablen sind umso stärker korreliert, je näher der Wert bei ± 1 liegt. Der lineare Korrelationskoeffizient (nach Bravais-Pearson) für metrische Variablen zwischen zwei Variablen ist definiert als
sx und sy stehen für die Standardabweichungen, x und y für die Mittelwerte der Variablenrealisationen x; und yi. Korrelationskoeffizienten, die auf nichtmetrischen Daten beruhen, aber ähnliche Eigenschaften wie rxy haben, sind der Te- trachorische, Polychorische und Polyserielle Korrelationskoeffizient (mit der Annahme kontinuierlicher normalverteilter Variablen aber kategorieller Messung).
Die K. beschäftigt sich mit der quantitativen Bestimmung der Stärke des linearen Zusammenhangs von Merkmalen oder Variablen . Hierzu werden Maßzahlen (Korrelationen), die Werte im Intervall von 1 bis +1 annehmen, verwandt. Beim Wert +1 spricht man von einem (totalen) positiv linearen, beim Wert 1 von einem (totalen) negativ linearen Zusammenhang und der Wert 0 besagt, daß kein linearer (eventuell aber doch z.B. ein quadratischer) Zusammenhang zwischen den Variablen besteht, d.h. die Variablen sind unkorreliert. Je weiter eine Korrelation vom Wert 0 abweicht, desto stärker ist natürlich der lineare Zusammenhang der Merkmale. Die Korrelation zwischen zwei Merkmalen X und Y, die in einem sachlogischen Zusammenhang stehen sollten, da sonst sogenannte Nonsenskorrelationen entstehen, schätzt man durch einen Korrelationskoeffizienten. Dazu werden an n Objekten aus einer interessierenden Grundgesamtheit die beiden Merkmale X und Y beobachtet, so daß dann n Beobachtungs-Tupel (x1, y1), (x2, y2), ..., (xn, yn) zur Verfügung stehen. Bezeichnen
und
die arithmetischen Mittel der n Beobachtungswerte für die Merkmale X und Y, so ist der für metrische (in der Gesamtheit normalverteilte) Merkmale (Deskriptive Statistik) übliche Pearsonsche Korrelationskoeffizient gegeben als
Um zu prüfen, ob der Zusammenhang zwischen X und Y signifikant ist, d. h., ob X und Y tatsächlich korreliert sind, oder ob ein Wert rXY ¹ 0 nur daher rührt, daß man lediglich n Objekte und nicht die Gesamtheit aller Objekte untersucht hat, kann man sich eines Korrelationstests bedienen. Und zwar verwirft man die Hypothese der Unkorreliertheit zum Sicherheitsniveau a Î (0, 1) , zumeist a =
0. 9, a =
0. 95 oder a =
0. 99, falls mit
gilt
, wobei tn-2;g das g-Quantil der zentralen t-Verteilung mit n-2 Freiheitsgraden bezeichnet. Kann man von vornherein einen positiven (negativen) linearen Zusammenhang von X und Y ausschließen, so wird die Hypothese zum Niveau a verworfen, falls t < tn-2;a (t > tn-2;1-a). Sind die Merkmale X und Y nicht normalverteilt oder lediglich ordinaler Natur, so wird ihre Korrelation durch sogenannte Rangkorrelationskoeffizienten geschätzt. Dazu werden in den beiden Reihen x1, ..., Xn und y1, ..., yn getrennt Rangzahlen vergeben. Bezeichnet etwa x
(1) £ x
(2) £ ,..., £ x(n) die geordnete Beobachtungsreihe zum Merkmal X, so wird dem kleinsten Wert x
(1) die Rangzahl R (x
(1)) = 1, dem Wert x
(2) die Rangzahl R >>> Korrelationsanalyse
Aktie - Urkunde über einen rechtlichen Anspruch auf einen Anteil am Grundkapital einer Aktiengesellschaft in der Höhe des aufgedruckten Geldbetrages (Nennwert). Aktien werden in der Regel durch Kauf erworben. Ihr Marktpreis wird von der zu erwartenden Dividende, aber auch vom Interesse an dem Besitz eines Aktienpaketes bestimmt. Der Preis wird oft auch künstlich beeinflusst (Mediennachrichten. Bilanzveröffentlichungen usw.). Die Aktie verbürgt ein Stimmrecht auf der Hauptversammlung der Aktionäre und einen Anspruch auf Zahlung der dort beschlossenen Dividende. Die Dividende wird aus dem Profit der Aktiengesellschaft bezahlt, macht aber nur einen kleinen Teil des Gesamtprofits aus. Von den verschiedenen Formen der Aktie sind hervorzuheben: die Vorzugsaktie (meist höhere Dividende, dafür Verlust des Stimmrechts) und die Mehrstimmrechtsaktie (sie verleiht dem Inhaber auf der Hauptversammlung mehr Stimmen, als ihrem Nennwert entspricht). Bei den Depotaktien handelt es sich um Aktien, deren Verwaltung und Stimmrecht an Banken übertragen wurde. Mit diesem Depotstimmrecht üben Banken entscheidenden Einfluss in Aktiengesellschaften aus. Der Vorteil für die Aktienbesitzerinnen besteht darin, dass die Anteile leicht gehandelt werden können und ihre augenblickliche Bewertung leicht feststellbar ist. Die Unternehmen (Aktiengesellschaften) haben dadurch den Vorteil der einfachen Kapitalbeschaffung bei einer großen von Anzahl Kapitalgebern und die Unkündbarkeit der Aktien (sie können nur verkauft werden). Durch den niederen Mindestbetrag pro Aktie können auch kleinste Kapitalbeträge zur Finanzierung der Konzerne mobilisiert werden und es wird dadurch eine hohe Vergesellschaftung erreicht. Aktien >>> Aktie
Experiment - In der Wirtschaftssoziologie: planmässige Beobachtung bestimmter Sachverhalte und ihrer Veränderungen unter vom Forscher kontrollierten und variierten Bedingungen. Das Experiment unterscheidet sich u.a. dadurch von anderen Beobachtungsformen, dass die beobachteten Vorgänge durch den Forscher hervorgerufen, hergestellt werden. Der Ablauf des E.s ist jeweils in einem Versuchsplan festgelegt.
(allgemeine Definition). Das Experiment ist eine Methode der empirischen Forschung, bei durch die systematische Veränderung einer Variable x, unter Konstanthaltung aller anderen Einflussfaktoren, der Einfluss von x auf eine Grösse y festgestellt werden soll. Man variiert bspw. bestimmte Arbeitsbedingungen wie Beleuchtung, Temperatur, Gruppengrösse usw. und beobachtet die damit zusammenhängenden Änderungen in der Arbeitsleistung. Ein Experiment kann unter künstlichen Bedingungen in einem Labor stattfinden oder unter Realitätsbedingungen als sog. Feldexperiment. Das grösste Problem ist die Einhaltung der Bedingung der Konstanthaltung aller anderen Einflussfaktoren ausser dem untersuchten Einflussfaktor. (als Marktforschungsmethode). Mittels Experimenten werden vermutete Ursache-Wirkungs‑Zusammenhänge unter kontrollierten Bedingungen überprüft. Das Wesen eines Marktforschungsexperiments besteht darin, dass eine unabhängige Variable (z.B. der Preis) verändert und die Auswirkung dieser Veränderung auf eine abhängige Variable (z.B. die Absatzmenge) gemessen wird. Tests sind Anwendungen von Experimenten im Rahmen der Marktforschung (Beispiele: Storetests, Werbewirkungstests). Siehe auch Marktforschungsmethoden und Marktforschung, jeweils mit Literaturangaben.
dient im Rahmen der Marktforschung der Überprüfung einer Kausalhypothese, wobei eine oder mehrere unabhängige Variable(n) (Experimentfaktor(en)) durch den Experimentator bei gleichzeitiger Kontrolle aller anderen Einflußfaktoren variiert werden, um die Wirkung der unabhängigen auf die abhängigein) Variable(n) messen zu können. Dieses Forschungsdesign dient mithin der Aufdeckung von Ursache-Wirkungsbeziehungen und ist durch Vorliegen präziser Forschungsziele und die Kontrolle von Störfaktoren gekennzeichnet. Zumeist interessiert die Auswirkung von Marketingmaßnahmen (unterschiedliche Produktvarianten, Verpackungsentwürfe, Preise, Werbespots etc.) auf das Kaufverhalten (Aufmerksamkeitswirkung, Erinnerungswirkung, Einstellungen, Kaufabsichten, gekaufteMenge etc.), wobei Ergebnisfälschungen durch Störungen (Konkurrenzmaßnahmen, Wetter, Händlerempfehlungen usw.) ausgeschaltet werden sollen. Zur Kontrolle der Störfaktoren stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Die gebräuchlichste Lösung besteht darin, dass neben der Experimentgruppe eine Kontroll- gruppe eingeführt wird, die der Experimentgruppe im Idealfall völlig gleicht. Die Experimentgruppe wird dem experimentellen Stimulus (sog. Treatment, z.B. einem neuen Werbespot) ausgesetzt, die Kontrollgruppe aber nicht (sie bekommt z.B. das übliche Werbefernsehprogramm vorgeführt). Das Experimentdesign hat demnach folgendes Aussehen:
Die Logik dieses Designs liegt darin, dass man die Einflüsse der Störvariablen weder quantifizieren noch verhindern kann. Da Experiment- und Kontrollgruppe jedoch völlig gleich sind, schlagen sich Störgrößen >>> Experiment
15. 03. 2024
Direktinvestitionen - kennzeichnen allgemeine grenzüberschreitende Investitionen, die mit der Absicht erfolgen, einen dauerhaften und damit verbunden auch strategischen Einfluss auf eine oder mehrere Unternehmungen auszuüben, die in einem anderen Land als dem Mutterland der investierenden Unternehmung ansässig sind. Direktinvestitionen sind von sog. Portfolioinvestitionen abzugrenzen, die meist nur aus kurz-oder mittelfristigen Interessen heraus getätigt werden und bei denen ausschliesslich Finanzressourcen transferiert werden, während bei Direktinvestitionen auch Sachressourcen übertragen werden können. Siehe auch Globalisierung (mit Literaturangaben).
bezeichnen eine spezielle Form von der Internationalisierungsstrategie. Sie umfassen sowohl einseitige direkte Auslandsinvestitionen als auch Gemeinschaftsinvestitionen in Form von Joint Ventures. Einseitige Direktinvestitionen können als Neugründungen oder Akquisitionen in Form von Auslandsniederlassungen, Auslandsbetriebsstätten und eigenständigen T ochtergesellschaften erfolgen.
sind Kapitalanlagen >>> Direktinvestitionen
Produktionsfunktion - bezeichnet die mathematische Abhängigkeit zwischen Output und Input. Dabei können beide Beziehungsrichtungen sinnvoll sein: Die inputorientierte Version, bei der der Output als abhängig vom Input betrachtet wird, ist für gesamtwirtschaftliche Beziehungen sinnvoll, wenn z. B. das Sozialprodukt aus der Kenntnis der Arbeitskräfte, der Kapitalausstattung usw. prognostiziert werden soll. Die outputorientierte Version, bei der der Input als abhängig vom Output betrachtet wird, ist für einzelwirtschaftliche Beziehungen sinnvoll, wenn z. B. die für ein geplantes Produktionsprogramm benötigten Produktionsfaktoren bestimmt werden müssen. Aus der Sicht der Aktivitätsanalyse kann man die Produktionsfunktion als den effizienten Extremfall der Technologiemenge bezeichnen. Aus der Sicht der Input-Output-Analyse drückt die Produktionsfunktion die gesamte mehrstufige Einsatz-Ausbringungs-Beziehung aus, während die Einsatz-Ausbringungs-Beziehung eines einzelnen Arbeitsplatzes als Transformationsfunktion bezeichnet wird. Siehe auch Produktionsfunktion vom Typ A und Typ B, Cobb-Douglas-Funktiion, Leontief-Funktion, Verbrauchsfunktion, Anpassungsformen. Siehe auch Übersichtsbeitrag Produktions- und Kostentheorie (mit Literaturangaben).
Literatur: Zur weiteren Vertiefung siehe die Literaturangaben beim Schwerpunktstichwort Produktions- und Kostentheorie. (Wirtschaftsmathematik) Funktion, die die produzierte Menge x eines Gutes in Abhängigkeit von einem oder mehreren Inputfaktoren ausdrückt: x = x(r) bzw. x = x(ri,r2,...,rn). Sehr verbreitete Modelle sind die Produktionsfunktionen nach Cobb-Douglas (z.B. bei zwei Inputfaktoren x(ri,r2) = criar21-a Mit 0 < a < 1) und ertragsgesetzliche Produktionsfunktionen (spezielle Polynome dritten Grades).
der funktionale Zusammenhang zwischen Input und Output . Produziert die Unternehmung nur einen Output, dann kann man die P. wie folgt definieren: f (x) = {y in R: y ist der maximale Output, der mit x in Y erreichbar ist} Die P. lassen sich hinsichtlich ihrer Eigenschaften unterscheiden: Monotonie: P. mit monotonen Input-Mengen (Input) unterstellen kostenlose Beseitigung. Eindeutigkeit: Hinsichtlich der Funktionswerte unterscheidet man eindeutige, nichteindeutige und eineindeutige P. Stetigkeit: >>> Produktionsfunktion
Relationship-Marketing - Konzepte des Relationship-Marketing gewinnen in zunehmendem Maße an Bedeutung, und insbesondere in der amerikanischen Diskussion beflügelt Relationship-Marketing Wissenschaft und Praxis dazu, von einem Paradigmawechsel im Marketing zu sprechen. Gegner hingegen sehen in diesem Konzept lediglich alten Wein in neuen Schläuchen.
Relationship-Marketing wird im weitesten Sinne als Partnerschaft oder strategische Kooperation mit allen internen und externen Anspruchsgruppen gekennzeichnet. Der Begriff des Relationship-Marketing weist damit eine hohe Ähnlichkeit mit dem deutschen Begriff „ Beziehungsmanagement “ auf. Im Rahmen eines Beziehungsmanagement wird versucht, durch eine sorgfältige Analyse der Beziehungsstrukturen, -profile und -Perspektiven mit verschiedensten Partnern eines Unternehmens eine strategisch orientierte, auf spezifische Beziehungsziele hin ausgerichtete „ Außenpolitik “ zu entwerfen, die u. U. sogar spezifische Wettbewerbsvorteile durch größere Nähe zu diesen Partnern und Teilnahme am Netzwerk aller Partner verschafft.
Konzepte des Relationship-Marketing schärfen somit die Aufmerksamkeit für die langfristige Gestaltung der Beziehungen eines Unternehmens zu seinen Kunden sowie allen anderen Anspruchsgruppen. Eigentlich wird hiermit eine originäre Aufgabe des Marketing angesprochen, denn zumindest die Hersteller-Kundenbeziehung ist der Kern aller Marketingaktivitäten. Was ist also das Besondere am Relationship-Marketing? Drei Besonderheiten lassen sich mit der Beantwortung der folgenden Fragen hervorheben: Welche Unternehmen sehen heute im Relationship-Marketing neue Erfolgschancen? Welcher Partner steht im Relationship-Marketing im Mittelpunkt der Betrachtungen? Wie werden Konzepte des Relationship-Marketing im Entscheidungsprozeß des Marketing berücksichtigt?
Relationship-Marketing bildet bereits seit mehreren Jahrzehnten zumindest implizit den Gegenstand von Forschung und Praxis im Dienstleistungsbereich, Investitionsgütermarketing und vertikalen Marketing. Die Integration des Kunden als sog. externen Faktor bei der Dienstleistungserstellung oder bei der Auftragserstellung eines Anlagengutes erfordert im Vergleich zum Massenguthersteller eine ausführliche Analyse und Gestaltung der Hersteller-Kundenbeziehung. In klassischen Massenmärkten wurde dieser Aspekt vernachlässigt. Hier glaubten Unternehmen, über ihre „ Markenpersönlichkeiten “ zum Konsumenten >>> Relationship-Marketing
14. 03. 2024
Marktbeherrschung - Ein U nternehmen ist nach § 22 Abs. 2 GWB marktbeherrschend im Sinne des Kartellrechts, wenn es als Anbieter oder Nachfrager einer bestimmten Art von Waren oder gewerblichen Leistungen ohne Wettbewerber ist oder keinem wesentlichen Wettbewerb ausgesetzt ist oder eine im Verhältnis zu seinen Wettbewerbern überragende Marktstellung hat. Die Feststellung der Marktbeherrschung auf einem bestimmten Markt setzt die Abgrenzung des relevanten Marktes von anderen Märkten voraus. Die Marktabgrenzung erfolgt sachlich, räumlich und zeitlich nach dem Konzept der funktioneilen Austauschbarkeit. Zu einem Markt werden dabei alle Waren gerechnet, die aus der Sicht der verständigen Marktgegenseite zur Deckung eines bestimmten Bedarfs nach sachlichen, räumlichen und zeitlichen Kriterien angesehen werden. Marktbeherrschung wird vom Kartellrecht grundsätzlich hingenommen. Das GWB läßt aber eine Fusionskontrolle nach § 24 G WB zu, wenn durch den Zusammenschluß das Entstehen oder Verstärken einer marktbeherrschenden Stellung zu erwarten ist. Ferner verbietet § 22 Abs. 4 und 5 GWB marktbeherrschenden Unternehmen die mißbräuchliche Ausnutzung ihrer marktbeherrschenden Stellung. Marktbeherrschende Unternehmen unterliegen ferner ebenso wie marktstarke Unternehmen nach § 26 Abs. 2 GWB dem Diskriminierungsver- bot. Diese Schranken für die wettbewerbliche Handlungsfreiheit von marktbeherrschenden Unternehmen beruhen auf der Erkenntnis, dass der Wettbewerb auch durch Unternehmen beschränkt sein kann, die über tatsächliche, vom Wettbewerb nicht kontrollierte Verhaltensspielräume verfügen. Das GWB koppelt die Marktbeherrschung demgemäß an - durch den Wettbewerb nicht hinreichend kontrollierte - Verhaltensspielräume >>> Marktbeherrschung
Absatz - Bankabsatz..., Vertrieb...
1. Verkauf von Gütern gegen Entgelt als Schlußphase des betrieblichen Leistungsprozesses (Marketing).
2. Mengenmäßiges Verkaufsvolumen einer Unternehmung innerhalb einer Periode. Es kann in Stück- oder Volumen- bzw. Gewichtseinheiten erfaßt werden. Als Zielgröße für den Markterfolg (Marketingziele) weist der Absatz einige Nachtei- le auf: Er stimmt bei längeren Produktionslaufzeiten u.U. nicht mit dem Verkaufserfolg überein, weshalb z.B. im Investitionsgütermarketing häufig stattdessen das Auftragsvolumen als Zielgröße verwendet wird. >>> Absatz
Schuldscheindarlehen - Aufnahme eines Darlehens gegen Schuldschein, in dem Rückzahlung und Verzinsung geregelt sind. Der Schuldschein ist eine Beweisurkunde, aber kein Wertpapier.
ist ein anleiheähnlicher, langfristiger Grosskredit, der von Kapitalsammelstellen — die nicht Kreditinstitute sind — gegen Ausstellung eines Schuldscheins vergeben wird. Der Schuldschein ist allerdings kein konstitutives Merkmal des Schuldscheindarlehens, sodass in der Praxis vielfach auf die Ausstellung des Schuldscheines verzichtet wird. Stattdessen wird ein individueller Kreditvertrag abgeschlossen („schuldscheinloses Schuldscheindarlehen”). Obwohl es sich damit nicht mehr um ein Schuldscheindarlehen im engeren Sinne handelt, wurde der Terminus des Schuldscheindarlehens für bei Kapitalsammelstellen aufgenommene langfristige Grosskredite beibehalten. Grundsätzlich können alle Unternehmen unabhängig >>> Schuldscheindarlehen
13. 03. 2024
Bilanzgewinn - (retained earnings) Jahresüberschuss + Gewinnvortrag + Entnahme aus den Rücklagen - Verlustvortrag - Einstellung in die Rücklagen = Bilanzgewinn
B/Vanz-Position bei Kapitalgesellschaften und Sparkassen, die sich aus dem Jahresüberschuss und dem Gewinnvortrag (bzw. Verlustvortrag) zuzüglich der Entnahmen aus den Rücklagen bzw. >>> Bilanzgewinn
Eventmarketing -
1. Marketing durch Events Unter Marketing durch Events oder auch Eventmarketing versteht man die Einbindung von Events als Kommunikationsinstrument in die gesamte Unternehmens- oder Markenkommunikation. Die Begriffe Eventmarketing und Sponsoring überschneiden sich dabei. Eventmarketing steht in Zusammenhang mit Events, die zum Ziel der Markenkommunikation kreiert werden. Der Begriff Sponsoring wird bei Events genutzt, die ohnehin (d.h. i.d.R. auch ohne den Sponsor) geplant sind bzw. stattfinden. Das bedeutet, dass die im Sinne des Eventmarketings entstehenden Events näher an der Marke sind, die kommuniziert werden soll bzw. dichter an der gemeinten Zielgruppe sind, da sie genau zu diesem Zweck entwickelt werden. Den besonderen Charakter von Events nutzen Markenartikelunternehmen vor dem Hintergrund der Kommunikations- und Informationsflut, durch die es immer schwerer und teurer wird, Verbraucher über klassische Medien zu erreichen. Hinzu kommen die hohe Austauschbarkeit der Produkte, eine Marktsättigung oder auch zunehmende Werberestriktionen. Die zu erreichenden Verbraucher tendieren zu immer mehr Freizeit- und Erlebnisorientierung. Emotionen liegen im Trend. Unternehmen wollen im Rahmen von Events in einem attraktiven, positiven Umfeld eine emotionale Bindung zum Produkt bzw. zur Marke herstellen. Sichtbar wird die zunehmende Bedeutung von Eventmarketing bei der Untersuchung der Marketingetats von Unternehmen. Festzustellen ist eine Umschichtung aus klassischen Media-Etats in Sponsoring- und Event-Budgets.
2. Marke Event Zur Zieldefinition gehört die Bestimmung der Veranstaltung, d.h. die Festlegung von Art und Namen. Ein Kriterium für den Erfolg einer Veranstaltung ist, wenn sie bzw. ihr Name zu einer Marke wird. Je nach Umfang und Zielsetzung der Veranstaltung kann und muss es daher ein Ziel sein, eine Veranstaltung zum Event und zu einer Marke zu machen. Die folgenden Kriterien können eine Marke Event kennzeichnen: Markenname (Marke und Markenführung), Logo, -Corporate Identity (CI), Image, Botschaft, Positionierung, Bekanntheit, Verfügbarkeit, Veranstalter (Hersteller), Qualität, Berechenbarkeit, Zusatznutzen, Unique Selling Proposition (USP) etc. Sinnvollerweise bedeutet der Name auch Inhalt: Ein „Landesturnfest” beschreibt den Inhalt der Veranstaltung. Eine Love Parade weniger, wurde jedoch durch Inhalt, Botschaft und Bekanntheit zur Marke. Die Expo 2000 in Hannover hatte >>> Eventmarketing
Umwandlung - (österreichisches Recht). Rechtsformwechsel einer Gesellschaft werden als Umwandlung bezeichnet. Bleibt die Vereinigung dabei als Rechtsträger erhalten, handelt es sich um eine bloss formwandelnde (identitätswahrende) Umwandlung. Eine solche kann vom Gesetz angeordnet (vgl § 8 Abs 3 öUGB: GesbR, die den Schwellenwert des § 189 Abs 1 Z 2 öUGB überschreiten, sind zur Eintragung als OG verpflichtet) oder freiwillig durchgeführt werden (z.B. Möglichkeit der Umwandlung einer AG in eine GmbH und umgekehrt, §§ 239 ff, §§ 245 ff öAktG). Geht das Vermögen der Gesell-schaft im Zuge der Umwandlung hingegen im Wege der Gesamtrechtsnachfolge über und löst sich die Gesellschaft als solche auf, liegt eine übertragende Umwandlung nach öUmwG vor, die wiederum entweder als verschmelzende Umwandlung (dabei wird das Vermögen einer Kapitalgesellschaft auf den mit mindestens 90% beteiligten Hauptgesellschafter übertragen, §§ 2 bis 4 öUmwG) oder errichtende Umwandlung (hier geht das Vermögen einer Kapitalgesellschaft auf eine neue errichtete Personengesellschaft >>> Umwandlung
12. 03. 2024
Zins - Preis für die zeitweilige Überlassung von Geld oder Kapital.
Allgemein kann der Z. als Preis für die zeitweise Überlassung von Kapital definiert werden. Je nachdem, unter welchem Aspekt der Z. betrachtet wird, kann man verschiedene Z.-begriffe unterscheiden. Fristigkeit: kurzfristiger Z. und langfristiger Z. Anlageart: Geldz., Z. für Tagesgelder, Wochengelder, Monatsgelder, Ultimogelder, Kreditz., Z. für Wechselkredit (Diskont), Darlehensz., >>> Zins
Schwellenländer - In der Wirtschaftssoziologie: newly industrializing countries (NIC), Gruppe von kapitalistischen Staaten der Dritten Welt (u.a. Argentinien, Brasilien, Mexiko, Hongkong, Singapur, Südkorea, Taiwan), die gegenüber der Masse der „ Entwicklungsländer “ dynamischere, konkurrenzfähigere und stärker diversifizierte Industrien >>> Schwellenländer
Elastizität - In der Wirtschaftssoziologie: die Fähigkeit eines sozialen Systems, trotz ungleichartiger und abweichender Erfüllung seiner Funktionen zu überdauern. Rollenvorschriften können z.B. nicht in absoluter Präzision gesetzt werden, weil sonst das System an der realen Verhaltensschwankung der Rolleninhaber zerbräche. In der soziologischen Systemtheorie ist Elastizität eine wichtige Ursache für sozialen Wandel.
Quotient einer beliebig kleinen relativen Änderung des Funktionswertes einer Funktion f und einer beliebig kleinen relativen Änderung der ihrer unabhängigen Variablen x in einem Punkt xo: Im Gegensatz zur Ableitung zeigt die Elastizität einer Funktion f in einem Punkt xo an, wie stark sich f relativ bei einer kleinen relativen Änderung in xo ändert. Für Funktionen mehrerer unabhängiger Variablen können partielle Elastizitäten nach einzelnen Variablen >>> Elastizität
11. 03. 2024
Aufwertung - Auch Revalvation genannt; Heraufsetzung des Außenwertes einer Währung durch Änderung des Wechselkurses. In einem System fester Wechselkurse erfolgt die Aufwertung durch Beschluss der zuständigen Behörde (in der Bundesrepublik: die Bundesregierung). Bei freien Wechselkursen ergibt sich ein Aufwertungseffekt, wenn die Währung eines Landes stärker nachgefragt als angeboten wird. Als Folge der Aufwertung werden Einfuhren billiger und Ausfuhren teurer. Aufwertung kann deshalb ein Mittel sein, um Zahlungsbilanzüberschüsse zu beseitigen. Gegensatz: Abwertung.
ist die hoheitliche oder marktmässige Heraufsetzung des Wechselkurses >>> Aufwertung
Befragung - In der Wirtschaftssoziologie: Umfrage, Untersuchung insbesonders von Einstellungen und Meinungen in einer Bevölkerung mit Hilfe des Interviews.
Befragungen sind das am häufigsten angewandte Erhebungsinstrument. Probanden geben unmittelbar selbst Auskunft über die interessierenden Sachverhalte. Die unterschiedlichen Arten der Befragung lassen sich differenzieren nach der Art der Kommunikation (schriftlich (Fragebogen), mündlich, telefonisch, online), dem Grad der Standardisierung (freies Interview vs. standardisierter Fragenkatalog), der Zahl der gleichzeitig befragten Personen (Einzelinterview vs. Gruppeninterview), der Häufigkeit der Befragung (einmalig vs. mehrmalig) und dem Gegenstand der Befragung (Einthemenbefragung vs. Mehrthemenbefragung/Omnibusbefragung). Siehe auch Marktforschungsmethoden und Marktforschung, jeweils mit Literaturangaben.
Unter demBegriff Befragung werden mehrere Erhebungsmethoden der Primärforschung zusammengefaßt, deren Gemeinsamkeit darin besteht, dass die Auskunftsperson durch verbale und andere Stimuli (schriftliche Fragen, Bildvorlagen, Produkte etc.) zu Aussagen über den Untersuchungsgegenstand veranlaßt werden. Befragungsmethoden können nach dem Standardisierungsgrad, nach der Art der Fragestellung, nach der Kommunikationsform, nach dem Befragungsgegenstand, nach dem Befragtenkreis und nach der Befragungshäufigkeit eingeteilt werden. Der Standardisierungsgrad einer Befragung bringt zum Ausdruck, inwieweit Wortlaut und Reihenfolge der Fragen festgelegt sind. Im Extremfall einer vollständig standardisierten Befragung liegt ein strikt einzuhaltender Fragebogen vor, in dem die Formulierung, die Reihenfolge, die Anzahl der Fragen und die Antwortmöglichkeiten vollständig vorgegeben sind. Weitere Regelungen betreffen das Interviewerverhalten. Der Vorteil standardisierter Befragung liegt in der Vollständigkeit der Antworten, in der leichten Quantifizierbarkeit der Ergebnisse und in der hohen Zuverlässigkeit (Reliabilität), da der Interviewer keine Fragen hinzufügen und die Fragenformulierung und -reihenfolge nicht ändern kann (Interviewereinfluß). Einschränkungen können sich mitunter hinsichtlich der Gültigkeit (Validität) ergeben, wenn die Fragestellung und die Antwortvorgabe nicht die wahre Situation der Befragten erfaßt. Bei teil- bzw. nichtstandardisierten Befragungen liegt im ersten Fall nur ein Interviewerleitfaden vor, wobei die Reihenfolge und die Formulierung der Fragen von Fall zu Fall variiert. Im zweiten Fall ist nur ein Rahmenthema vorgegeben und dem Interviewer ist völlige Freiheit hinsichtlich der Abwicklung gegeben. Solche, auch als Tiefeninterviews bezeichnete Befragungen, sind v.a. in der Anfangsphase von Forschungsvorhaben wertvoll, wenn es um die Präzisierung des Untersuchungsgegenstandes geht, da hier die verschiedensten Aspekte beleuchtet werden können, und die freie Gesprächsführung die Auskunftsbereitschaft und Spontaneität der Befragten erhöht. Nachteilig sind die hohen Kosten und damit die geringe Anzahl der durchführbaren Interviews, der starke Interviewereinfluß und die geringe Reliabilität und Validität der Ergebnisse. Nach der Art der Fragestellung (Fragebogen) unterscheidet man die direkte Befragung, bei der ohne Umschweife der zu erforschende Sachverhalt ermittelt wird (z.B. „Wie alt sind Sie“?), sowie die indirekte Befragung mit den beiden Unterformen der psychologisch zweckmäßigen Frage- und Antwortformulierung sowie der projektiven Tests (Tests). Im ersten Fall versucht man, unwahre Angaben (z. B. Prestigeantworten) durch geschickte Gestaltung der Fragen und Antwortvorgaben zu vermeiden. Im zweiten Fall soll der Befragte durch Präsentation mehrdeutiger Stimuli (z.B. Bilder, die den Konsum einer Marke oder eine Einkaufssituation zeigen) in die Antworten seine Meinung, Werte oder Vorurteile hineinprojizieren, so dass auf diesem Wege Aussagen gewonnen werden, die bei direkter Fragestellung nicht zu erhalten sind, da der Befragte diese Antworten nicht geben kann oder geben will. Die drei Grundformen der Kommunikation sind die mündliche, die telefonische und die schriftliche Befragung. Daneben finden sich die Sonderformen der computergestützten Befragung. Alle drei Grundformen weisen spezifische >>> Befragung
Lohnstruktur - In der Wirtschaftssoziologie: Bezeichnung für die Struktur der Löhne und Gehälter der Lohnabhängigen in einem Betrieb, einer Region, einer Gesellschaft, nach Höhe, Form, Häufigkeit, >>> Lohnstruktur
10. 03. 2024
Spekulation - Geschäft, das in der Erwartung eines nicht sicher kalkulierbaren Gewinns abgeschlossen wird; Spekulation ist dementsprechend mit besonderem Risiko verbunden.
(Währung) ist eine Strategie der Risikosteuerung, die von dem Ziel der Risikominimierung >>> Spekulation
Ökonometrie - wissenschaftliches Teilgebiet der Ökonomie, das sich mit ökonomisch-mathemati- schen Modellen mit dem Ziel befaßt, ökonomische Theorien bzw. Modelle empirisch zu testen und zu schätzen. Dazu bedient sie sich mathematisch-statistischer Methoden, die z.T. Grundlagen der Multivariatenanaly- se in der Marktforschung bilden.
ist ein Teilgebiet der Wirtschaftswissenschaften, das sich von anderen Teilgebieten nicht durch die zentralen Fragestellungen unterscheidet, wie z.B. die Wirtschaftstheorie von der Wirtschaftspolitik (Theorie der Wirtschaftspolitik), sondern durch die benutzten Begründungsverfahren. Ihr Ziel ist es, ökonomische (Einzel) -Hypothesen und Theorien quantitativ zu spezifizieren und empirisch zu prüfen; d.h., es sollen anhand von allgemein verbindlicher Information, z.B. von Daten der Wirtschaftsstatistik, die Parameter quantitativer ökonomischer Hypothesen und Theorien numerisch bestimmt geschätzt und es soll geprüft werden, ob die postulierten Hypothesen und Theorien bzgl. bestimmter Bereiche der ökonomischen Umwelt zutreffen. Diese Hypothesen und Theorien stammen z.T. aus der Wirtschaftstheorie, z.T. werden sie in der Angewandten Ökonometrie entwickelt. Damit eine quantitative Hypothese oder Theorie empirisch geprüft werden kann und ihre Parameter geschätzt werden können, müssen sie als ökonometrische Modelle formuliert werden. Dabei entsprechen ökonometrischen Einzelgleichungsmodellen einzelne Hypothesen und ökonometrischen Mehrgleichungsmodellen (ganze) Theorien. Am Beispiel eines einfachen Einzelgleichungsmodells sollen einige wichtige Begriffe eingeführt werden. Die Keynessche Konsumhypothese (Keynessche Theorie), gemäß der der reale private Konsum einer Periode t, Ct, im wesentlichen vom realen verfügbaren Einkommen derselben Periode, Yt, abhängt, wird als lineares ökonometrisches Modell formuliert.
(1) Ct = a + bYt + ut t = 1, 2, ..., T Da die Keynessche Konsumhypothese nur für eine Gesellschaft mit freier Konsumwahl und Geldwirtschaft gültig sein kann, stellt die Vorgabe des Zeitintervalls [1, T eine Randbedingung für die Gültigkeit des Modells dar.
(1) ist ein Beispiel für ein ökonometrisches Einzelgleichungsmodell
(2) Yt = f (x1t, x2t, ..., xnt) t = 1, 2, ..., T Yt heißt abhängige oder endogene Variable oder Regressand. Die x1, x2, ...xn heißen unabhängige oder exogene Variable oder Regressoren, weil sie nicht durch das Modell erklärt also nicht abhängig von anderen Modellvariablen bestimmt werden. a und b bzw. die entsprechenden Größen der Funktion f heißen Parameter. ut ist eine Zufallsvariable und heißt Störvariable. Durch sie werden die nicht explizit beachteten in ihrem Einfluß auf den Regressanden vernachlässigbaren Variablen zusammengefaßt. Häufig wird f als linear postuliert. Die >>> Ökonometrie
Leitbild - In der Wirtschaftssoziologie: Leitvorstellung, auch: Leitidee, insbesondere in der deutschen Soziologie der 1950er Jahre gebräuchliche Bezeichnung für Komplexe normativer Vorstellungen über die erstrebenswerte >>> Leitbild
09. 03. 2024
Genossenschaft - In der Wirtschaftssoziologie: im 19. Jahrhundert nach den Ideen von C.H. de Saint-Simon und C. Fourier entstandene Zusammenschlüsse einzelner Produzenten oder Konsumenten nach den Prinzipien der Selbsthilfe und der kooperativen Verwaltung bzw. Kontrolle. Genossenschaft wurde als Gegenmassnahme gegen die Marktmacht von Grossunternehmen verstanden, z.T. auch mit explizit antikapitalistischem >>> Genossenschaft
Leistungsmotivation - in der Psychologie entwickeltes hypothetisches Konstrukt für eine Motivation, die die Unterschiede im Leistungsverhalten von Individuen erklären soll. Es beschreibt den inneren Antrieb, Erfolge zu erzielen bzw. Mißerfolge zu vermeiden. Leistungsmotivationen werden im sozialen Kontext erlernt und prägen das Anspruchs Niveau bei Entscheidungen, >>> Leistungsmotivation
Wahrnehmung - In der Wirtschaftssoziologie: Perzeption, allgemeine und zusammenfassende Bezeichnung für den gesamten Vorgang, durch den Lebewesen Informationen über ihre Umwelt und über ihren eigenen Zustand aufnehmen und verarbeiten. Physikalisch-physiologisch gesehen ist Wahrnehmung ein Prozess, bei dem bestimmte, aus der Aussenwelt oder dem Organismus selbst stammende Reize durch die Sinnesorgane in Erregung von Nervenzellen verwandelt werden, die dann als elektrische Impulse in den sensorischen Bahnen weitergeleitet werden und schliesslich zur Erregung bestimmter Ganglienzellen in der Hirnrinde führen. Die Psychologie versucht eine theoretische Klärung des Problems, auf welche Weise sich dabei bestimmte W.sgegenstände und W.sinhalte >>> Wahrnehmung
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