Das Wirtschaftslexikon
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29. 04. 2025
Urheberrecht - Urheber ist der Schöpfer eines Werkes im Sinne des Urheberrechtgesetzes. Urheberrecht bezeichnet das absolute, d. h. gegen jedermann wirkende Recht des Urhebers an seinem Werk. Das Urheberrecht wirkt wie das Eigentum absolut, unterscheidet sich aber vom Sacheigentumdurch das Rechtsobjekt und durch seine fehlende Übertragbarkeit. Das Urheberrecht ist geregelt im Gesetz über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte vom 09.09.1965 (zuletzt geändert am 24.06.1985). Das Gesetz regelt in seinem ersten Teil das Urheberrecht, den Schutz der Urheber von Werken der Literatur, Wissenschaft und Kunst in ihren geistigen und persönlichen Beziehungen zum Werk und in der Nutzung des Werkes (§§ 1, 11 Urhebergesetz). In zweiter Linie normiert es die vom Urheberrecht zu unterscheidenden Leistungsschutzrechte, die nicht auf Werkschöpfungen, sondern auf anderen, benachbarten kulturellen Leistungen beruhen. Die weiteren Teile des Gesetzes enthalten besondere Bestimmungen für Filme sowie Vorschriften für Verwertungsverbote, Rechtsverletzungen und Zwangsvollstreckung sowie zum persönlichen Geltungsbereich. Das Urheberrecht entsteht in der Person des Urhebers, des Schöpfers des Werkes (§ 7 Urhebergesetz). Schutzfähige Werke sind nur persönliche geistige Schöpfungen auf den Gebieten der Literatur, der Wissenschaft und der Kunst. Beispielhaft nennt das Gesetz Sprachwerke, Programme für die Datenverarbeitung, Musikwerke, pantomimische Werke einschließlich der Werke der Tanzkunst, Werke der bildenden Kunst einschließlich der Werke der Baukunst und der angewandten Kunst, Lichtbildwerke, Filmwerke und Darstellungen wissenschaftlicher oder technische Art. Das urheberrechtlich geschützte Werk muss etwas Neues und Besonderes, von bisher Bekanntem zu Unterscheidendes darstellen und einen gewissen Eigentümlichkeitsgrad aufweisen. Charakteristische Merkmale des Werkes sind sein geistiger Inhalt, seine Ausdrucksform und seine Individualität. Der Eigentümlichkeitsgrad kann nicht absolut, sondern nur nach der jeweils maßgebenden Auffassung des für Kunst und Wissenschaft aufgeschlossenen Publikums bestimmt werden. Urheber kann, da das Werk eine persönliche geistige Schöpfung sein muß, nur der natürliche Mensch sein. Juristischen Personen steht kein Urheberrecht zu. Schaffen mehrere Personen gemeinsam cm Werk, so sind sie Miturheber (§ 8 Urhebergesetz). Die Werk- schöpfung ist Realakt und nicht Rechtsgeschäft. Das Urheberrecht schützt den Urheber in seinen geistigen und persönlichen Beziehungen zum Werk und m der Nutzung des Werkes. Es umfaßt eine Anzahl von Einzelrechten, die v.a. den geistigen und persönlichen Interessen des Urhebers am Werk oder dessen wirtschaftlicher Nutzung dienen. Es beinhaltet damit die Urheberpersönlichkeitsrechte (§§ 12-14 Urhebergesetz), die Verwertungsrechte (§§ 15-24 Urhebergesetz) und die sonstigen Rechte des Urhebers (darunter das Recht auf Zugang zum >>> Urheberrecht
Gesundheitsfonds - In der Gesundheitswirtschaft: health care stockDas GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz sieht mit der Einführung eines Gesundheitsfonds vor, ab dem 1. Januar 2009 die Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) neu zu organisieren. Wesentliche Merkmale des Gesundheitsfonds sind:Ab dem 1. Januar 2009 gilt für alle Beitragszahler in der GKV ein einheitlicher Beitragssatz, dieser bezieht bei den Versicherten den Sonderbeitrag von 0,9 Prozent mit ein.Der Bundeszuschuss für die Übernahme versicherungsfremder Leistungen durch die GKV fließt ebenfalls in den Gesundheitsfonds (2007 – 2008 jährlich 2,5 Milliarden Euro, ab 2009 jährlich 1,5 Milliarden Euro bis zum Erreichen der Obergrenze von 14 Milliarden Euro).Nicht mehr die Verwaltungsräte der Krankenkassen, sondern das Bundesministerium für Gesundheit setzt den einheitlichen Beitragssatz für alle Krankenkassen per Rechtsverordnung fest. Die Beiträge der Versicherten und ihrer Arbeitgeber fließen in den Gesundheitsfonds als zentralen Topf. Alle Krankenkassen erhalten hieraus eine pauschale Zuweisung für jeden Versicherten sowie ergänzende Zu- und Abschläge je nach Alter, Geschlecht und Krankheit ihrer Versicherten (Morbiditätsorientierung). Die Krankenkassen erhalten Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds auch zur Deckung ihrer Satzungs- und Mehrleistungen (Ausnahme: Krankengeldzahlungen) sowie für Kosten für die Entwicklung und Durchführung zugelassener strukturierter Behandlungsprogramme und Verwaltungskosten. Maßgebend für die Höhe dieser Zuweisungen sind nicht die tatsächlich entstandenen Ausgaben, sondern die standardisierten Ausgaben, um zu verhindern, dass überproportionale Steigerungen dieser Ausgaben zu höheren Zuweisungen >>> Gesundheitsfonds
Offener Immobilienfonds - Offene Immobilienfonds sind dadurch gekennzeichnet, dass der Kreis der Zertifikatsinhaber nicht begrenzt ist und Anteilscheine jederzeit zum in den Wirtschaftsteilen der Zeitungen angegebenen >>> Offener Immobilienfonds
28. 04. 2025
Cash flow - (engl. Bargeldfluß) Kennzahl des Gewinnanteils einer Periode, der zur (Selbst)Finanzierung von Investitionen sowie zur Gewinnausschüttung eingesetzt werden kann.
1. in der Wirtschaftlichkeitsrechnung des Unternehmens (Betrieb, I.,
2.) bei der Kostenvergleichsrechnung >>> Cash flow
Einstellung - In der Wirtschaftssoziologie: Attitüde, attitude. Es gibt dispositionsbezogene, primär erlebensbezogene und verhaltensbezogene E.sbegriffe. Bei der ersten Gruppe bezeichnet Einstellung eine von einer Person gelernte, relativ stabile [1] Disposition oder Bereitschaft, auf ein Objekt (Gegenstand, Person, Idee usw.) mit bestimmten (positiven oder negativen) Gefühlen, Wahrnehmungen und Vorstellungen sowie Verhaltensweisen zu reagieren. Dabei bezeichnet man die gefühlsmässigen, emotionalen Regungen gegenüber dem Objekt als die affektive Komponente der E., die Wahrnehmungen, Vorstellungen, Auffassungen usw. von dem Objekt als die kognitive Komponente und die Verhaltenstendenzen gegenüber dem Objekt als die kognitive oder Handlungs-Komponente der Einstellung Überwiegend wird die affektive Komponente als zentral betrachtet. Dagegen ist die Einbeziehung der Handlungs-Komponente in den E.sbegriff umstritten. Somit ergibt sich die folgende Bedeutungsvariante:
[2] Disposition oder Bereitschaft, ein Objekt in bestimmter (positiver oder negativer) Weise zu bewerten; hier umfasst der Begriff lediglich die affektive und die kognitive Komponente: Einstellung als Disposition zu einer bestimmten Auffassung von einem Objekt und zu einer bestimmten Zuneigung oder Abneigung gegenüber dem in dieser Weise aufgefassten Objekt.
[3] Bei der zweiten Gruppe von E.sbegrif-fen bezeichnet Einstellung ein gelerntes, relativ stabiles Erlebnismuster, mit dem eine Person auf ein Objekt reagiert. Das Muster besteht aus einer kognitiven, affektiven und konativen Komponente.
[4] Unter Einstellung versteht man aber auch eine gelernte, relativ stabile affektive Reaktion einer Person auf ein Objekt.
[5] Der verhaltensbezogene E.sbegriff von M.L. DeFleur u. F.R. Westie bezeichnet die „ Wahrscheinlichkeit des (Wieder-)Auf-tretens spezifischer Verhaltensformen “ .
[6] set, ein Zustand der psychischen und nervlichen Bereitschaft, auf bestimmte Reize zu reagieren (Reizeinstellung) oder auf Reize in bestimmter Weise zu reagieren (Reaktionseinstellung).
(in der Werbung) ist eine Prädisposition gegenüber Objekten, z.B. Personen, Institutionen und Produkten. Sie beinhaltet eine bestimmte Werthaltung (das Objekt ist z.B. sympathisch, nützlich, abstossend, interessant), die das Verhalten konsistent positiv oder negativ ausrichtet. Diese Werthaltung und damit auch die Verhaltensausrichtung sind relativ stabil. In der Regel werden drei Einstellungskomponenten unterschieden: kognitive (Eigenschaften und Sachurteile über ein Objekt), evaluative (Bewertungen) und intentionale (Verhaltensantizipationen) Komponente. (insbes. im Konsumtenverhalten) wahrgenommene Eignung eines Gegenstandes i.w.S. zur Befriedigung einer Motivation; Motivation, die mit einer kognitiven Gegenstandsbeurteilung verknüpft ist; Einstellung = Motivation + (kognitive) Gegenstandsbeurteilung.
In der Theorie des Käuferverhaltens und in der Marktforschung wird den „Einstellungen“ eine außerordentlich große Bedeutung zugeschrieben. Hierfür sind folgende Gründe maßgebend: Einstellungen werden als zentrale Einflußgrößen des Käuferverhaltens eingestuft; es wird von der E-V-Hypotbese gesprochen, womit auf die Bedeutung der Einstellung für das Käuferverhalten abgestellt wird (E = Einstellung, V = Verhalten). In der praktischen Marktforschung nehmen Studien zum Image von Produkten oder Unternehmungen einen breiten Raum ein. Da der Begriff Image zunehmend mit dem Begriff Einstellung gleichgesetzt wird, liefert die Einstellungstheorie das theoretische Fundament für Imageanalysen. Da Einstellungen bereits seit Jahrzehnten im Mittelpunkt des Forschungsinteresses der Sozialpsychologie stehen (schon z. Z. des zweiten Weltkrieges führten Hovland und seine Mitarbeiter in den sog. Yale-Studies großangelegte Untersuchungen zur Wirkung persuasiver Kommunikation auf die Einstellungen von Empfängern durch, um so eine wirksame Gegenpropaganda gegen die faschistische Massenpropaganda entwickeln zu können), konnte in der Theorie des Käuferverhaltens auf einem bereits errichteten theoretischen Fundament aufgebaut werden. Gegenstand der Einstellungsforschung sind v. a. die inhaltliche Präzisierung des Begriffs, also die definitorische Abgrenzung, die Entwicklung von Meßverfahren, die Überprüfung, inwieweit Einstellungen das Konsum- und Kaufverhalten tatsächlich beeinflussen, und die Frage, wie sich Einstellungen herausbilden bzw. wovon ihre Änderung abhängig ist. Bei der Vielzahl ähnlich erscheinender Begriffe, wie z. B. Meinungen, Wissen, Überzeugungen, Werte, Werthaltungen, muss zunächst begriffliche Klarheit herbeigeführt werden. Der folgenden Darstellung liegt eine Sichtweise zugrunde, nach der Einstellungen als organisierte und erlernte Bereitschaften relativ dauerhafter Natur verstanden werden, in einer spezifischen Weise auf ein Einstellungsobjekt zu reagieren und damit das Verhalten zu steuern (zu dirigieren). Auf die Merkmale dieser Definition wird im folgenden eingegangen: 1) Einstellungen können sich auf verschiedene Objekte beziehen. Im Marketing sind das häufig einzelne Marken oder einzelne Unternehmungen, letztere entweder in ihrer Gesamtheit oder in einzelnen Teilen (z.B. Warengruppen). Bezugsobjekt einer Einstellung können aber auch Einstellungen gegenüber bestimmten Verhaltensweisen sein. Dies würde dann bspw. bedeuten, nicht die Einstellung gegenüber „Wein von der Mosel“ zu ermitteln, sondern die Einstellung gegenüber der Verhaltensweise „Gästen Wein von der Mosel anzubieten“. Die Bezugsobjekte einer Einstellungsmessung können also unterschiedlich spezifisch sein. Allgemein fordert das hierauf bezogene Spezifitätsprinzip, dass Einstellungen und zu prognostizierende bzw. zu erklärende Verhaltensweise gleich spezifisch definiert werden sollen, damit die Möglichkeiten zur Vorhersage des Verhaltens verbessert werden. 2) Wenn die Einstellung als Antwortbereitschaft definiert wird, dann ist dies ein Hinweis darauf, dass Einstellungen nicht das beobachtbare Verhalten selbst erfassen, sondern dass hiermit ein hypothetisches (theoretisches) Konstrukt gemeint ist; gelegentlich wird auch davon gesprochen, mit Einstellungen würde die „latente Struktur“ erschlossen. Einstellung und Verhalten werden also als getrennte Größen gesehen, wobei jedoch nach der E-V-Hypothese die Kenntnis der Einstellung erlaubt, das Verhalten zu prognostizieren. 3) Einstellungen sind organisiert und durch Erfahrung erworben. Zwar wird in der Psychologie die Frage aufgeworfen, ob Einstellungen (z.B. eine konservative Haltung) nicht auch vererbt werden können, für Anwendungen des Konzepts im Bereich des Marketings dürfte jedoch der Fall, dass Einstellungen erlernt sind, von ausschlaggebender Bedeutung sein. Die „Organisation“ der Einstellungen äußert sich darin, dass Personen über eine Vielzahl von Einstellungen verfügen, die untereinander so verknüpft sein können, dass die Änderung einer Einstellung dazu führen kann, dass auch andere Einstellungen kovariieren. Diese Beziehungen sind Gegenstand der verschiedenen Kon- sistcnztheorien (Theorien des kognitiven Gleichgewichts), wozu insb. die Balancetheorie von Heider, das Prinzip der Kongruenz von Osgood und Tannenbaum und die Theorie der kognitiven Dissonanz von Festinger gehören. 4) Der dirigierende (direktive) Einfluß der Einstellung richtet sich nicht nur auf das Wahlverhalten >>> Einstellung
Zahlungsbedingungen - Im geschöftlichen Verkehr Vereinbarung über die Art der Bezahlung einer Verbindlichkeit (Schuld); z.B. in bar, durch Überweisung, per Wechsel oder Scheck, durch Akkreditiv u. a. Modalitöten >>> Zahlungsbedingungen
27. 04. 2025
Diskriminanzanalyse - In der Wirtschaftssoziologie: statistische Modelle für die Zuordnung von untersuchten Objekten zu Klassen oder Kollektiven von Objekten aufgrund einer Reihe beobachteter Merkmale. Anhand einer Diskriminanz- oder Trennfunktion wird entschieden, ob ein Objekt >>> Diskriminanzanalyse
Skonto - Prozentsatz, der bei sofortiger Bezahlung oder bei Zahlung innerhalb eines vereinbarten Zeitraums vom Rechnungsbetrag abgezogen werden kann.
Unter Skonto ist ein Preisnachlass zu verstehen, der bei frühzeitiger Zahlung der Rechnung gewährt wird. Skonto wird in der Regel für die ersten zwei Wochen ab dem >>> Skonto
Akkreditiv - Anweisung einer Bank an eine andere, im Auftrag ihres Kunden einem Dritten einen bestimmten Geldbetrag unter bestimmten Bedingungen auszuzahlen. Vor allem im Außenhandel gebräuchliche Zahlungsform. Die Auszahlung erfolgt nur nach Legitimationsprüfung (Bar-Akkreditiv) oder gegen Aushändigung der vom Auftraggeber gewünschten Dokumente (Dokumenten-Akkreditiv). Remboursgeschäft.
siehe Dokumentenakkreditiv (mit Literaturangaben).
im Exportgeschäft als Sicherheit für den Lieferanten gebräuchliche Anweisung des Käufers an eine Zahlstelle (meistens Bank), den Fakturenbetrag oder einen Teil davon an den Lieferanten, gewöhnlich gegen Warendokumente (Konossement, Fakturen, Versicherungspolicen; Dokumente im internationalen Warenverkehr), zu zahlen. Akkreditive können >>> Akkreditiv
26. 04. 2025
Clearing - Aufrechnung (Saldierung) der gegenseitigen Forderungen zwischen zwei oder mehreren (bilaterales oder multilaterales Clearing) Wirtschaftseinheiten (Staaten, Kreditinstitute), wobei nur die Spitzenbeträge durch Zahlung oder Kreditierung ausgeglichen werden.
>>> Clearing
Kalkulatorischer Unternehmerlohn - Bei Einzelunternehmen und Personengesellschaften wird für die Mitarbeit der Unternehmer kein Gehalt (Aufwand) bezahlt. Diese Personen entnehmen ihr Entgelt dem Jahresgewinn. Im Falle der offenen Handelsgesellschaft wird z.B. im Gesellschaftervertrag >>> Kalkulatorischer Unternehmerlohn
Simulation - In der Wirtschaftssoziologie: [1] dynamisches Modell eines Gegenstandsbereiches, insbesondere des zeitabhängigen Verhaltens von Systemen, wobei in einer analogen Abbildung (z.B. durch ein Gleichungssystem in einem Rechnerprogramm, gelegentlich auch unter Einschluss von Versuchspersonen) reale Vorgänge nachgeahmt werden. Das Modell kann allerdings nur einen Teil der realen Eigenschaften und des realen Verhaltens repräsentieren, so dass stets geprüft werden muss, inwieweit die Ergebnisse der Simulation auf die Realität übertragen werden können. S.en werden angewandt, wenn die zu erforschenden Vorgänge entweder nicht beobachtbar sind (z.B. weil sie in der Zukunft liegen und die Simulation eine Prognose liefern soll) oder wenn sie in zu geringer Zahl auftreten, um einer statistischen Analyse zugänglich zu sein, oder wenn für die Problemlösung kein Algorithmus zur Verfügung steht, so dass in verschiedenen Wiederholungen der Simulation der Bereich der möglichen Ergebnisse abgesteckt werden musSimulation S.en dienen im wesentlichen der Forschung (durch ihren heuristischen und prognostischen Nutzen) und der Entscheidungsvorbereitung (durch Prognosen >>> Simulation
25. 04. 2025
Kommissionär - (Handelsbetriebslehre) ist ein selbstständiger Gewerbetreibender, der in seinem eigenen Namen für die Rechnung seines Auftraggebers den Kauf oder Verkauf von Waren tätigt (§§ 383 ff. HGB). Der Kommissionär hat zwar die Risiken zu tragen, die sich aus dem Kommissionärsvertrag gegenüber dem Kunden ergeben (Aussenverhältnis). Der Auftraggeber hat jedoch im Innenverhältnis für die Risiken aufzukommen, die Absatz, Garantie, Gewährleistung, Kreditierung etc. betreffen. Er ist wie gegenüber Handelsvertretern und Handelsmaklern auch Kommissionären gegenüber >>> Kommissionär
KMU - (A)Abk. für Kleine und Mittlere Unternehmen; siehe auch Mittelstandsökonomie, Tabelle und die dort angegebene Literatur. (B) (österreichische Definition), Abk. für kleine und mittlere Unternehmen; die Auslegung dieses Begriffes orientiert sich an der Empfehlung der Kommission vom
6. Mai 2003 betreffend die Definition von Kleinstunternehmen sowie der kleinen und mittleren Unternehmen (2003/361/EG), die >>> KMU
Optionsanleihe - Anleihe mit Zusatzrechten. Der Inhaber hat innerhalb einer festgesetzten Frist ein Recht (Option) auf Bezug von Aktien oder festverzinslichen Wertpapieren in einem bestimmten, vor Ausgabe der Optionsanleihe festgelegten Verhältnis zum Nennwert der Schuldverschreibung.
Anleihe, die neben den üblichen Gläubigerrechten in Form von Zins- und Rückzahlung das Recht gewährt, eine bestimmte Anzahl von Aktien (Stock Warrant Bond) oder Anleihen (Bond Warrant) zu einem bereits bei der Emission fixierten Kurs und Zeitpunkt zu erwerben. Im Gegensatz zur Wandelanleihe geht das durch die Anleihe verbriefte Gläubigerrecht bei Ausübung des Optionsrechts nicht unter, sondern bleibt weiterhin >>> Optionsanleihe
24. 04. 2025
Kommunikationsnetze - beinhalten die Gesamtheit der Kommunikationsendgeräte,derÜbertragungsinstallationen sowie die Vermittlungseinrichtungen für mediale Kommunikationsprozesse (Telekommunikationstechniken). Für die wichtigsten Telekommunikationsdienste werden durch die Deutsche Bundespost öffentliche Kommunikationsnetze betrieben (z.B. Fernsprech-, Telex-, Datex-L-/-P-/-PII- Netz), auf denen z.T. mehrere simultane Dienstarten realisiert werden (z.B. Fernsprech-, Bildschirmtext-, Telefax- und Datenfernübertragungsdienste auf dem Fernsprechnetz). Neben diesen öffentlichen Kommunikationsnetzen bestehen private Kommunikationsnetze (z.B. Local Area Network (LAN), Private Branch Exchange (PBX)) für verschiedene Kommunikationsdienste (z.B. Fernsprechen, Datenfernübertragung, Teletex). Uber eine Vermittlungseinrichtung (Hauptstelle) wird der netzinterne Informationsaustausch sowie der Zugriff auf die Hauptanschlußleitung zu externen bzw. öffentlichen Kommunikationsnetzen gesteuert. Digitale Nebenstellenanlagen (Compu- terized Private Automatic Branch Exchange, PABX) mit einer schmalbandigen Netzstruktur ermöglichen eine interne, kombinierte Übermittlung von Text- und Sprach- informationen sowie Daten. Die Innovationen im Bereich der Digitaltechnik ermöglichen die Umwandlung jeder Informationsart in digitale Signale, deren Übertragung auf einem einheitlichen Lei
>>> Kommunikationsnetze
Werkvertrag - ist ein gegenseitiger Vertrag, durch den sich der Unternehmer zur Herstellung des versprochenen Werks und der Besteller zur Entrichtung der vereinbarten Vergütung >>> Werkvertrag
Devisen - Forderungen und Guthaben in fremder Währung. Devisenkurs; Sorten.
Bezeichnung für Forderungen/Guthaben, die auf ausländische Währungseinheiten lauten. Gegenstand des Devisenhandels sind die Fremdwährungsguthaben auf Bankkonten. >>> Devisen
23. 04. 2025
Währung - Die in einem Land gesetzlich anerkannten Zahlungsmittel. Im weiteren Sinne: die gesetzliche Ordnung des Geldwesens. Bundesbank.
1. siehe >>> Währung
Zertifizierung - Prüfung bestimmter festgelegter Qualitötseigenschaften durch einen Dritten. So kann bspw. die Echtheit einer elektronischen Unterschrift o. ö. zertifiziert werden, im Finanzwesen spez. Zertifizierung B. die Güte einer Ratingerstellung bzw. -agentur.
(allgemeine Charkterisierung). Durch eine Zertifizierung werden die Anforderungen der Kunden durch einen unabhängigen und anerkannten Dritten gleichsam stellvertretend geprüft. Das Zertifikat sagt aus, dass die in einem >>> Zertifizierung
Finanzkapital - In der Wirtschaftssoziologie: Finanzkapitalismus
in der Wirtschaftswissenschaft >>> Finanzkapital
22. 04. 2025
Kybernetik - In der Wirtschaftssoziologie: Bezeichnung für die wissenschaftliche Beschäftigung mit selbstregulierenden Systemen. Diese Systeme besitzen die Eigenschaft, durch Rückkopplungsvorgänge bestimmte Gleichgewichtszustände gegenüber äusseren Einflüssen aufrecht zu erhalten oder darüber hinaus durch Selbstorganisation ihre Struktur und Anpassungsfähigkeit zu erhöhen, zu lernen, sich zu entwickeln, sich selbst zu reproduzieren. Die Kybernetik übergreift verschiedene Disziplinen, u.a. Biologie, Medizin, Psychologie, Pädagogik, >>> Kybernetik
Hypothekenbanken - Private Spezialbanken, die ausschließlich oder vorwiegend langfristige Kredite gegen Grundpfandrechte
Kreditinstitute in der Rechtsform der Aktiengesellschaft >>> Hypothekenbanken
Deutsche Bundesbank - Siehe auch: Bundesbank
durch das Gesetz über die Deutsche Bundesbank vom 26.7.1957 errichtete Zentralbank der Bundesrepublik. Ist bundesunmittelbare juristische Person des öffentlichen Rechts mit Sitz in Frankfurt am Main. Organe der D. sind:
1. Zentralbankrat, zuständig für Währungs- und Kreditpolitik sowie Satzung der D., verfügt über Weisungsrecht gegenüber Direktorium und Vorständen der Landeszentralbanken ;
2. Direktorium, bestehend aus Präsident, Vizepräsident und fünf weiteren Mitgliedern, verantwortlich für >>> Deutsche Bundesbank
21. 04. 2025
Budget - In der Gesundheitswirtschaft: budgetDurch ein Budget wird eine Obergrenze für die von Leistungserbringern (z.B. Vertragsärzte, Krankenhäuser) insgesamt veranlassten Ausgaben festgelegt. Zum Teil wurden Budgets mit Regressregelungen verknüpft. So waren z.B. bis zur Abschaffung des Arznei- und Heilmittelbudgets durch das Arzneimittelbudget-Ablösungsgesetz die Kassenärztlichen Vereinigungen mittels eines Kollektivregresses verpflichtet, den das Budget überschreitenden Betrag den Krankenkassen zu erstatten. In den 90er-Jahren waren Budgets ein gängiges Instrument der Politik zur Kostendämpfung, allerdings wurde das von den gesetzlichen Krankenkassen lange geforderte Globalbudget als Obergrenze für alle Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) politisch nie umgesetzt. Mit dem Arzneimittelbudget-Ablösungsgesetz wurde für einen wichtigen Ausgabenbereich der GKV das Instrument der Budgetierung aufgegeben und durch Zielvereinbarungen ersetzt. Zum 1. Juli 2003 sind durch Entscheidung des erweiterten Bewertungsausschusses auch die Praxisbudgets im Rahmen der vertragsärztlichen Vergütung abgeschafft worden. Mit dem GKV-Modernisierungsgesetz vorbereitet und zum 1. April 2007 durch das GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz weiterentwickelt, wird durch eine grundlegende Reform der vertragsärztlichen Vergütung das bisher budgetierte Finanzvolumen für ärztliche Leistungen von der Steigerung der Grundlohnsumme abgekoppelt und das bisher von floatenden Punktwerten geprägte Honorarsystem abgelöst durch eine Euro-Gebührenordnung. Die noch andauernde Budgetierung im Rahmen der >>> Budget
Preisstrategie - Eine Preisstrategie ist ein an den langfristigen Unternehmens- und Marketingzielen (z.B. Maximierung des Gewinnbarwerts über den Planungshorizont) ausgerichtetes Handlungskonzept im Bereich der Preispolitik, das die Festlegung der Preishöhe eines Produkts, deren (zeitliche) Veränderung sowie die Ausgestaltung von Preissystemen betrifft. Preisstrategien sind normative Empfehlungen auf Grundlage von Erfahrungswissen oder analytischen Überlegungen, um ein optimales Agieren eines Unternehmens in bestimmten Markt- und Wettbewerbskonstellationen im Bereich der Preissetzung zu gewährleisten. Zu den verschiedenen Preisstrategien siehe Preispolitik, Kapitel 3 (mit Literaturangaben)..
Strategisches Preismanagement als zunehmend wichtiger werdender Bereich der Preispolitik ist durch zwei Aspekte gekennzeichnet: zum einen durch eine klare Grundsatzentscheidung über die Preispositionierung des Produktes und zum anderen durch eine langfristige Betrachtung, die idealerweise alle Perioden des Planungszeitraumes einschließt. Bei der Entscheidung über die Preispositionierung ist zu berücksichtigen, dass der Kunde den Preis nicht isoliert sieht, sondern seine Kaufentscheidung typischerweise anhand einer Abwägung von Nutzen und Preis trifft. Ausgangspunkt der strategischen Preisentscheidung ist deshalb der vom Kunden wahrgenommene Nutzen. Hier gibt es zwei idealtypische Optionen: Das Unternehmen kann dem Kunden einen höheren wahrgenommenen Nutzen bieten, was mit Hilfe der unterschiedlichsten Marketing-Mix-Instrumente bzw. Wettbewerbsparameter zu realisieren ist. Dann wird sich am Markt auch ein höherer Preis durchsetzen lassen, d. h. die Kunden werden bereit sein, mehr zu zahlen als für Konkurrenzprodukte. Das Unternehmen bietet dem Kunden den gleichen wahrgenommenen Nutzen wie die Konkurrenz. Die Realisierung eines im Vergleich zur Konkurrenz höheren Preises ist dann jedoch illusorisch. Das Unternehmen befindet sich im harten Preiswettbewerb. Wettbewerbsvorteile können bei dieser Strategiealternative nur über eine günstigere Kostenposition geschaffenwerden. Die Auswahl von Zielsegmenten und die Positionierung im wettbewerblichen Umfeld können bei bewussterNutzungdieser Optionen sehr wirkungsvoll gesteuert werden. Darüber hinaus hat die der Preisstrategie zugrundeliegende langfristige Betrachtung konkrete Auswirkungen auf die Preisbestimmung in den einzelnen Perioden. Zielsetzung ist die langfristige Gewinnmaximierung über alle Perioden bzw. die Kapitalwertmaximierung. Bei der Preisfestsetzung für die einzelnen Perioden ist zu berücksichtigen, dass der Preis der aktuellen Periode auch die Absatz- und Kostengegebenheiten und damit die Preise in zukünftigen Perioden beeinflussen kann, über Rückkopplungen selbst aber wiederum von den Preisen der zukünftigen Periode abhängt. Die wichtigsten dieser periodenübergreifenden Determinanten sind: Lebenszyklus: Die Preiselastizität ändert sich im Verlauf des Lebenszyklus, >>> Preisstrategie
Direktvertrieb - Banking by Mail, Banking by Phone.
kennzeichnet in klassischer, institutioneller Abgrenzung eine Distributionsform, mit deren Hilfe Waren- und Dienstleistungen ohne die Einschaltung von Absatzmittlern direkt an potentielle Kunden abgesetzt werden (Vertriebswegepolitik) sollen. Aus Anbietersicht wichtiges Merkmal dieser sog. direkten Absatzsysteme ist die unmittelbare Geschäftsbeziehung zwischen Anbieter und Nachfrager. Die Begriffsabgrenzung ist aber nicht einheitlich und kann auch andere Merkmale heranziehen. Die Abb. zeigt in Anlehnung an Engelhardt/Witte verschiedene Möglichkeiten. Bei enger Auslegung und vorsichtigen Schätzungen beträgt der Umsatz der im Konsumgütersektor auf diesem Vertriebsweg abgesetzten Waren ca. 27 Mrd. EUR, zzgl. ca. 162 Mrd. EUR aus klassischem Vertreterverkauf im Dienstleistungsbereich.
Mit Hilfe des Direktvertriebs werden Waren- und Dienstleistungen an Dritte durch Außendienstmitarbeiter (ADM) vorwiegend im persönlichen Verkauf bzw. im Wege des Telefonverkaufs abgesetzt (Direktvertrieb im funktionalen Sinne). Die Warenpräsentation erfolgt anhand von Originalen oder Mustern, in jüngster Zeit aber auch durch Einsatz elektronischer Medien (Computer Aided Selling). Der Verkauf ist hauptsächlich anbieterinitiiert und findet mit oder ohne Terminvereinbarung überwiegend in der Wohnung der Zielpersonen (Einzelpersonen oder Gruppen) oder auf der Straße statt (Straßenhandel, Heimdienst). Die Erscheinungsformen des Direktvertriebs sind nicht homogen. Diese Heterogenität resultiert aus dem Bemühen direktvertreibender Unternehmen, die quantitative und qualitative Ausgestaltung der Instrumente dem typischen Nachfrageverhalten der angesprochenen Nachfragersegmente anzupassen. In dieser individuellen Anpassung liegt das akquisitorische Potential des Direktvertriebs begründet: Wegen des unmittelbaren Kundenkontaktes eignet sich diese Vertriebsform in hohem Maße für präferenzpolitische Aktivitäten. Die Grundlage des strategisch ausgerichteten Direktmarketingkonzepts bilden einerseits die Ziele und Möglichkeiten des Anbieters, andererseits die Wettbewerbsbedingungen auf dem zu bearbeitenden Markt und das Nachfrageverhalten der anvisierten Zielgruppe. Weitere Einflußfaktoren, die letztlich die operative Ausgestaltung des absatzpolitischen Instrumentariums bestimmen, sind: - die Struktur des angebotenen Sortiments, - der Vorbereitungsgrad der Kaufverhand- lungsphase und - die angestrebte Stabilität der Kundenbeziehung. Auf dem Wege des Direktvertriebs lassen sich prinzipiell alle Waren und Dienstleistungen absetzen; wegen der intensiven Kundenkontakte ist der Direktvertrieb jedoch besonders für beratungsbedürftige Produkte geeignet. Im Investitionsgütermarketing stellt der Direktvertrieb den Regelfall dar. Die Tab. gibt einen Eindruck von der branchenspezifischen Bedeutung des Direktvertriebs im Konsumgüterbereich.
Die ursprünglich dominierenden Aspekte des Direktvertriebs sind mit zunehmend vergrößertem Wohlstand und verbesserten Angebotsformen des Handels in den Hintergrund gedrängt worden. Früher standen Gesichtspunkte wie die „Versorgung der Bevölkerung“ oder die „Einführung von Innovationen“ (Staubsauger, Waschmaschinen und Kühlschränke) im Vordergrund der Überlegungen. Heute sind es eher Bequem- lichkeits- und Zeitersparnisaspekte. Rechtlich betrachtet handelt es sich >>> Direktvertrieb
20. 04. 2025
Wandelanleihe - (Convertible Bond). Neben den normalen Gläubigerrechten — Zinszahlung und Rückzahlung — wird dem Anleger ein zusätzliches Recht auf Umtausch der Anleihe in Aktien gewährt. Durch das Umtauschrecht wird aus dem ursprünglichen Gläubigerverhältnis ein Beteiligungsverhältnis, da das mit der Wandelanleihe aufgenommene Fremdkapital in Eigenkapital (siehe Aktien und Aktienarten) umgewandelt wird. Die Emission >>> Wandelanleihe
Vergleich - Bezeichnet sowohl die Vereinbarung zwischen Gläubigern und Schuldner bei Insolvenz des Schuldners zur Abwendung eines Konkurses (geregelt in der Vergleichsordnung) als auch die Beilegung einer Rechtsstreitigkeit durch gegenseitiges Nachgeben.
gegenseitiger Vertrag, durch den >>> Vergleich
Differenzierungsstrategie - Grundgedanke der Differenzierungsstrategie als Basisvariante der Wettbewerbsstrategie ist die Schaffung eines Wettbewerbsvorteils, der es dem Unternehmen ermöglicht, sich deutlich von seinen Konkurrenten abzuheben. Mögliche Ansatzpunkte einer Differenzierungsstrategie sind Image (z. B. Mercedes Benz), Technologie (z.B. Sony), >>> Differenzierungsstrategie
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