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Börse

Amtlicher Markt für Wertpapiere, Devisen und bestimmte Waren, auf dem vereidigte Makler (Kursmakler) während der Börsenstunden Kurse (Preise) für Wertpapiere, Devisen und Waren feststellen, die sich aus den bei ihnen vorliegenden Kauf- und Verkaufsaufträgen ergeben. Wertpapierbörse.

ist ein regelmässig zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort stattfindender Markt für vertret­bare Güter und meint in der Regel eine Wertpapierbörse, insbesondere für den Handel mit   Aktien auf dem  Aktienmarkt. Neben Wertpapierbörsen existieren vielfältige, auch lediglich regionale Wa­ren- oder Produktbörsen. Gesetzliche Grundlage sind das Börsengesetz und dieses flankierende Geset­ze. Internetadressen: (Börsengesetz online) http://www.gesetze-im-internet.de; (tägliche Börsencharts und Börsenberichte) http://boerse.ard.de, http://www.böerse-online.de; (Frankfurter Wertpapierbörse) http://deutsche-boerse.com = http://www.exchange.de

Erscheinungsform von Marktveranstal­tungen, bei der regelmäßig und dauerhaft an einem Ort standardisierte und in ihrer Be­schaffenheit eindeutig beschreibbare („fun­gible“) Güter gehandelt werden, ohne dass diese am Handelsort selbst anwesend sein müssen. Besonders verbreitet sind Börsen im Devisen- und Wertpapierhandel sowie bei Rohstoffen und landwirtschaftlichen Pro­dukten. Aber auch Versicherungen und Frachtrechte werden an sog. Dienstlei­stungsbörsen gehandelt. Öffentliche Börsen unterliegen einer amtlichen Börsenaufsicht.

hochorganisierter, örtlich abgegrenzter, nach festen Regeln und zu bestimmten Zeiten stattfindender Markt für fungible Gegenstände . Folgende Arten von B. sind zu unterscheiden:
1. Devisen-B., auf der hauptsächlich zwischen Banken ausländische Münzen und Banknoten sowie Devisen gehandelt werden;
2. Waren- oder Produkt-B. für typisierte Waren, die nicht am B.-platz zur Stelle sein müssen (z.B. Baumwolle, Vieh, Zucker, Metalle);
3. Effekten- oder Wertpapier-B. für Effekten ;
4. Versicherungs-B., Fracht-B. In der Bundesrepublik unterstehen Devisen-B. der Länderaufsicht. Mittler zwischen Angebot und Nachfrage sind freie und amtlich bestellte Börsemakler , die ihre Geschäfte als selbständige Kaufleute (Kaufmann) betreiben. B.-plätze in der Bundesrepublik sind: Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart. Preis für das gehandelte Objekt ist der Kurs , der in Kassageschäften (Devisenmarkt) die gegenwärtige oder in Termingeschäften die erwartete Marktsituation widerspiegelt. Die Bedeutung der Waren-B. besteht im schnellen und kostengünstigen Warenumschlag ohne Transport zum Marktort; die der Effekten-B. in der anonymen Sammlung von Kapital und dessen Verteilung zu Stellen des Bedarfs , wobei jederzeitige Liquidierbarkeit der Effekten garantiert ist. Durch das seit 1.5.1987 gültige neue Börsenzulassungsgesetz wurde neben dem amtlichen Handel, Geregelten Freiverkehr, Ungeregelten Freiverkehr als neuer Teilmarkt der Geregelte Markt und der Freiverkehr eingeführt. Damit hat die Bedeutung der deutschen Werpapier-B.  insbesondere zu den mit ihr in Konkurrenz stehenden großen Finanzplätzen der Welt  zugenommen. Seit Januar 1990 gibt es in der Bundesrepublik Deutschland die ausschließlich als vollelektronisch organisierte B. für Terminkontrakte (Futures) und Optionen : die Deutsche Terminbörse GmbH, Frankfurt/M. (DTB). Damit ist  nach der Schweiz  zum zweiten Male in der Welt das Prinzip der Präsens-B. abgelöst. Das B.-parkett ist durch eine Online-Kommunikation ersetzt. Makler sind von Market-Maker abgelöst. Diese müssen jederzeit verbindliche An- und Verkaufspreise nennen. Ein neues Clearingsystem (Clearing,
2.) stellt sicher, daß eingegangene Verpflichtungen jederzeit erfüllt werden, indem es die Handelspositionen börsentäglich bewertet, gegebenenfalls abrechnet und die Ausführung der Geschäfte garantiert. Mit dem neuentwickelten Inter-Banken-Informations-System (Ibis) wickeln die Banken ihren Handel an der DTB ab. Die DTB hat das B.-geschäft mit 15 Aktienoptionen (Aktie), einem Bund-Future, der sich auf eine typische Bundesanleihe mit einer Restlaufzeit von 8,5 bis 10 Jahren und einer Nominalverzinsung von 6% bezieht (Anleihe), und einem DAX-Future (DAX) begonnen. Damit ermöglicht sie betriebswirtschaftlich ein risiko- und strategieorientiertes Portfolio-Management sowie gesamtwirtschaftlich eine optimale Allokation von Marktpreisrisiken. 1993 wurde die Deutsche Börse AG als Holding von Frankfurter Börse, DTB, Deutsche Wertpapierdaten-Zentrale und Kassenvereine gegründet. Sie faßt  bislang einmalig in der Welt  Kassa - und Termingeschäft und deren Abwicklung zusammen. Ein neues elektronisches Handelssystem und Clearing sollen folgen.

 

 


 

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Börsen und Börsenhandel