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Arbeitsteilung

In der Wirtschaftssoziologie: division of labor, frz.: division du travail, [1] bezeichnet bei E. Durkheim sowohl die historisch-gesellschaftliche Tendenz zur relativen Trennung und Verselbständigung von politischen, administrativen, wirtschaftlichen usw. Funktionen und Institutionen (frz.: division du travail social) als auch die historisch-sozioökonomische Tendenz zur relativen Trennung und Verselbständigung von Berufstätigkeiten, Arbeitsgängen, Fähigkeiten und Fertigkeiten.



[2] In der älteren Sozialwissenschaft ist Arbeitsteilung Bezeichnung für die Aufsplitterung von grösseren Produktionsgängen auf eine Vielzahl von Produzenten bei gleichzeitiger Koordination (in der Einheit Betrieb) im Interesse grösserer Produktivität (A. Smith).



[3] Die marxistische Theorie unterscheidet zwischen der Arbeitsteilung im allgemeinen, im besonderen und im einzelnen. Unter der Arbeitsteilung im allgemeinen versteht K. Marx die gesellschaftliche A., die „ Trennung der gesellschaftlichen Produktion in ihre grossen Gattungen, wie Agrikultur, Industrie usw. “



[4] Bedeutungsgleich mit Berufsdifferenzierung.




die Zerlegung eines Produktionsprozesses in Teilverrichtungen, die von spezialisierten  Arbeitern , Maschinen oder Betrieben durchgeführt werden. Nach dem Ort ihrer Vollziehung wird unterschieden: innerbetriebliche, volkswirtschaftliche oder internationale A. Auf die A. wurde insbesondere von Adam Smith 1776 anhand seines berühmt gewordenen Stecknadelbeispieles hingewiesen. A. führt zu größerer Produktivität und ist die Grundlage für wirtschaftlichen Wohlstand aufgrund ihrer Vorteile: Die Spezialisierung ermöglicht Konzentration auf die besten menschlichen Fähigkeiten in der Produktion und Förderung ihrer weiteren Ausbildung; Herstellung einer größeren Gütermenge erlaubt den Einsatz von Maschinen und Anwendung rationeller Verfahren; eine Massenproduktion kann kostengünstig erfolgen. Mit zunehmender A. ist die Entwicklung der Tauschwirtschaft und Ausdehnung der Märkte verknüpft. Die Vorteile der A. müssen mit Nachteilen erkauft werden, die sich vor allem in den Kosten für die größere Koordinationsleistung des Tauschvolumens, den weitreichenden Folgen der ökonomischen Interdependenz sowie den negativen sozialen und psychologischen Rückwirkungen auf den Menschen niederschlagen. Vor- wie Nachteile der A. sind i. Ggs. zur Auffassung von K. Marx unabhängig vom Wirtschaftssystem . Vgl. auch  Wirtschaft , 3 und
4.

 

 


 

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