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Produktionspotential

 Kapazität maximal oder optimal erreichbarer Output . Gesamtwirtschaftliches P. ist das maximal oder optimal erreichbare reale Bruttoinlandsprodukt (Nettoproduktionswert zu konstanten Preisen) (Inlandsprodukt). Der Sachverständigenrat errechnet das Produktionspotential mit Hilfe von Kapitalproduktivität und Kapitalstock . Der Potentialwert als Kapitalproduktivität wird als maximal festgestellte positive Abweichung vom Trendwert bestimmt. Der Kapitalstock wird aus den kumulierten Zugängen (Bruttoanlageinvestitionen) und Abgängen berechnet. Die Multiplikation von Kapitalproduktivität und Kapitalstock ergibt das gesamtwirtschaftliche P. Es setzt sich additiv zusammen aus dem potentiellen Produktionsvolumen des Sektors Unternehmen (ohne Wohnungsvermietung) und den Beiträgen des Staates, der Wohnungsvermietung sowie der privaten Haushalte und Organisationen ohne Erwerbscharakter zum realen Bruttosozialprodukt.  Außer im Sektor Unternehmen nimmt der Sachverständigenrat für alle anderen Bereiche Vollauslastung an. Der Auslastungsgrad des P., errechnet aus tatsächlichem realen Bruttoinlandsprodukt und P., gilt als Maß der Kapazitätsnutzung (Kapazität) im Unternehmenssektor. Die Bundesbank arbeitet mit einer Cobb -Douglas-Funktion als Potentialfunktion. Da auf in der Vergangenheit festgestellte mittlere Produktionsniveaus abgestellt wird, ist das so ermittelte P. kein Maximalwert. Potentialschätzungen und Potentialwachstum spielen eine große Rolle in der Wirtschaftspolitik (konjunkturneutraler Haushalt, potentialorientierte Kreditpolitik, Theorie der Wirtschaftspolitik). Der Zuwachs des P. gilt als Wachstumsindikator (Wachstumspolitik).

 

 


 

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