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Nutzen

In der Wirtschaftssoziologie: die Summe der Vorteile, welche dem Akteur aus seinem Verhalten erwachsen. Grundbegriff der ökonomischen Soziologie (D. Krause u.a.).




Im Marketing versteht man unter Nutzen den Grad der Befriedigung von Bedürfnissen (Motive), den ein Wirtschaftsgut beim Verbraucher bzw. Verwender erbringt. Für den Nutzen eines Gutes sind zum einen also die subjektiven Bedürfnisse relevant (Nütz­lichkeit), andererseits aber auch die Knapp­heit des Gutes (Seltenheit). Freie Güter sind zwar nützlich, besitzen aber wegen fehlender Knappheit keinen Nutzen im ökonomischen Sinne. In der mikroökonomischen Theorie wird der Nutzen in Abhängigkeit von Gütermengen in sog. Nutzenfunktionen modelliert. Die äl­tere Nutzentheorie ging dabei von einer kar­dinalen Nutzenmessung aus, d. h. jeder Gü­termenge wird ein genaues Nutzenquantum zugeordnet (Inaifferenzkurve). Insb. auf Eagworth und Pareto geht das Konzept der ordinalen Nutzenmessung zurück, bei der auf eine funktionale Beziehung zwischen Nutzenindizes (Nutzenniveaus) und Güter­bündeln abgestellt wird (Nutzenindexfunktion). Die Funktionswerte stellen dann Rangordnungen von Nutzen bzw. Nutzen­niveaus dar. Die Ableitung der Nutzenfunktion nach der Gütermenge X ergibt die sog. Grenznutzen- bzw. Grenznutzenindexfunktion. In der ökonomischen Theorie wird hierbei vom fal­lenden Grenznutzen ausgegangen (Gos- sensche Gesetze). Die absatzwirtschaftliche Nutzentheorie wurde insb. von der Nürnberger Schule gepflegt. Dort unterscheidet man mit Vers- hofen insb. Grundnutzen und Zusatz­nutzen. Im weiteren Verlauf wurde die Nut­zenlehre zunehmend durch die Theorie der Präferenzen ersetzt.

Zustand erreichter Bedürfnisbefriedigung. Voraussetzungen sind Nützlichkeit und Seltenheit der Mittel (i.d.R. Güter). Freien Gütern kommt zwar Nützlichkeit zu, ihnen fehlt aber die Seltenheit. Wirtschaftliche Güter sind durch beide Charakteristika gekennzeichnet. Aufgrund des N., den sie stiften, wird ihnen Wert beigemessen. Ging die ältere Nutzenlehre von kardinalem Nutzen aus, wird in der modernen Nutzentheorie mit ordinalem Nutzen gearbeitet. Grenznutzenanalyse.

 

 


 

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