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Elastizität

In der Wirtschaftssoziologie: die Fähigkeit eines sozialen Systems, trotz ungleichartiger und abweichender Erfüllung seiner Funktionen zu überdauern. Rollenvorschriften können z.B. nicht in absoluter Präzision gesetzt werden, weil sonst das System an der realen Verhaltensschwankung der Rolleninhaber zerbräche. In der soziologischen Systemtheorie ist Elastizität eine wichtige Ursache für sozialen Wandel.

Quotient einer beliebig kleinen relativen Änderung des Funktionswertes einer  Funktion f und einer beliebig kleinen relativen Änderung der ihrer unabhängigen   Variablen x in einem Punkt xo: Im Gegensatz zur  Ableitung zeigt die Elastizität einer  Funktion f in einem Punkt xo an, wie stark sich f relativ bei einer kleinen relativen Änderung in xo ändert. Für Funktionen mehrerer unabhängiger Variablen können partielle Elastizitäten nach einzelnen Variablen gebildet werden. Siehe auch   Wirtschaftsmathematik (mit Literaturangaben).

beliebte Kennziffer im Marketing, bei der die relative Veränderung einer abhängigen Größe (Zähler) zur relativen Veränderung der sie beeinflussenden unabhängigen Vari­ablen (Nenner) in Beziehung gesetzt wird. Mathematisch exakt wäre eine infinitesimale Veränderung der beeinflussenden Größe („Punktelastizität“), für die i.d.R. jedoch keine empirischen Daten zur Verfügung ste­hen. Man benutzt deshalb ersatzweise die „Bogenelastizität“, z.B. eine einprozentige Veränderung. Eine Elastizität von + 2 sagt dann aus, dass eine Veränderung der Einflußgröße um 1% eine Veränderung der abhängigen Größe von 2% nach sich zieht. Bei Marktreaktionsfunktionen variiert die Elastizität i.d.R. in Abhängigkeit vom Niveau der unabhängigen Variablen. Eine Ausnahme stellen multiplikative Funk­tionen dar, die isoelastisch sind, also an allen Funktionsstellen gleiche Elastizität auf­weisen. Häufige Anwendungsformen von Elastizitäts-Kennzahlen sind die Preiselastizität und die Werbeelastizität.

 

 


 

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